Aufnahme des Gold- und Silberschmiedehandwerks in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO

Ende März ist das Gold- und Silberschmiedhandwerk in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen worden. Dies teilten die Deutsche UNESCO-Kommission und die  Kultusministerkonferenz (KMK) mit.

Der Fachausschuss würdigt das Gold- und Silberschmiedehandwerk als eines der ältesten überlieferten Metallhandwerke, in dem ein vielfältiges Wissen und Können über Jahrhunderte unverändert weitergegeben wurde. Auch heute noch wird das Handwerk in kleinen Betrieben gelehrt und hat insbesondere durch die Schmuckherstellung einen identitätsstiftenden Charakter für die Ausübenden. Besonders positiv bewertet werden der hohe Wiederverwertungswert des Materials im Sinne der Nachhaltigkeit sowie die starke Präsenz von Frauen in Führungspositionen im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit. Darüber hinaus möchten wir Sie ermutigen, sich weiter mit der  Geschichte des Handwerks auseinanderzusetzen und die Auswirkungen der Rohstoffgewinnung in  ehemaligen Kolonialgebieten stärker zu reflektieren.

Gleichzeitig wird die Auszeichnung als Anerkennung der Aus- und Weiterbildung gesehen.

Weitere Informationen unter: https://www.unesco.de/staette/gold-und-silberschmiedehandwerk/

Au revoir, liebe Doris!

Am 25. Juli 2024 wurde mussten wir schweren Herzens unsere geschätzte Doris Hoffmann in den Ruhestand entlassen – unvorstellbar nach über 30 Jahren an unserer Meisterschule, aber umso verdienter ist ihr neuer Lebensabschnitt!

Doris Hoffmann besuchte die Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Kaufbeuren, schloss diese mit dem Gesellenbrief als Graveurin ab und arbeitete anschließend in verschiedenen Werkstätten als Goldschmiedin. Ein zweijähriges Studium an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau folgte. 1984 legte sie erfolgreich die Prüfung zum staatlich geprüften Goldschmiedetechniker und die Meisterprüfung als Goldschmiedin ab. 1984 bis 1990 studierte sie bei Prof. Hermann Jünger in der Klasse für Schmuck und Gerät an der Akademie der Bildenden Künste in München und beendete diese mit dem Diplom. Seit 1992 (!) lehrte sie an Meisterschule.

Wir danken Dir für Dein stetes Engagement und Herzblut an unserer Schule und wünschen Dir alles Gute im neuen Lebensabschnitt und viel Energie, schließlich hast Du viel vor!

50 Jahre Goldschmiedemeister*innen!

Die Abschlussklasse 1974 der Meisterschule für das Goldschmiedehandwerk besuchte nach 50 Jahren wieder ihre „alte“ Schule.

Die 1998 neu eingeweihten Werkstatträumlichkeiten wurden inspiziert und mit den Erinnerungen an die Werkstätten von 1974 verglichen. Alle waren begeistert von einigen wiedererkannten Eisen und Hämmern, aber auch von den modernen Maschinen, die den Einzug in unsere Räumlichkeiten gefunden haben. Der nächste Besuch der Abschlussklasse 1974 in 25 Jahren wurde schon vereinbart!

Tora – Schmuck

Dieses Jahr hatte unser Wettbewerb eine besondere Herausforderung.  Zum ersten mal sollte nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland ein Tora – Schmuck in Auftrag gegeben werden. Er besteht aus einem Toraschild, zwei Rimonim und einem Zeigestab. Rimonim (hebräischGranatäpfel“) sind äußere bekrönende Aufsätze der beiden hölzernen Rollstäbe einer Torarolle.

zum Projekt

Der Entwurf soll die traditionellen Aufgaben erfüllen und dennoch einen zeitgenössischen Bezug aufzeigen.

 

Um die Auswahl zu treffen wird eines der beiden Rimonim ausgeführt und bewertet.